Museum Kurhaus / Kleve

Ewald Mataré Sammlung


Ewald Mataré
Die Berliner Jahre. Das Frühwerk 29.03.2015–28.06.2015

2015 jährt sich zum 50. Mal der Todestag des wichtigsten Künstlers in der Sammlung des Museum Kurhaus Kleve: Ewald Mataré (1887-1965). Mataré ist ein bedeutender Vertreter der Klassischen Moderne und zählt zeitlich gesehen zur zweiten Generation der deutschen Expressionisten. Im Dritten Reich galt er als „entartet“. Nach dem Krieg und bis zu seinem Tod 1965 war er hoch angesehen, nicht nur als Professor an der Akademie in Düsseldorf, sondern auch als Bildhauer. Er realisierte im Deutschland der Nachkriegsjahre Aufträge im In- und Ausland. Er schuf die Südportale des Kölner Doms, Portale am Salzburger Dom und an der Weltfriedenskirche in Hiroshima ebenso wie das Westfenster am Aachener Dom. 

Matarés Tierdarstellungen, bei denen die Kuh eine zentrale Rolle hat, nehmen in der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts einen singulären Platz ein. Seine Werke zeichnen eine absolute Klarheit in der Form und eine unerschöpfliche Erfindungskraft aus. 

Der Nachlass von Ewald Mataré bildet das Fundament für die moderne und zeitgenössische Sammlung des Museum Kurhaus Kleve, das auch in seinem Namen auf den bedeutenden Künstler hinweist: „Ewald Mataré-Sammlung“.  

Das Auffinden des „Toten Kriegers“ 1977 in Kleve, eines 1932 in Auftrag gegebenen und erst 1934 eingeweihten Mahnmals für die Opfer des Ersten Weltkriegs, das 1938 von den Nationalsozialisten zerstört wurde, führte zu einem intensiven Kontakt mit der Familie Mataré, der 1988 in der Übergabe des Nachlasses und 1997 in der Eröffnung des Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung mündete. Die Präsentation und wissenschaftliche Aufarbeitung seines facettenreichen Werks und Nachlasses gehören seitdem zu den Grundpfeilern der Arbeit des Museums.  

Der 50. Todestag von Ewald Mataré 2015 bildet für das Museum Kurhaus Kleve daher den Anlass, mit Objekten aus der Sammlung und mit Leihgaben aus ganz Deutschland eine um-fassende Ausstellung einzurichten, die sich erstmalig auf seine frühen Jahre von 1907 bis 1932 konzentriert. Hierbei wird der Fokus nicht nur auf den Bildhauer und Graphiker, sondern zum allerersten Mal auch auf den Maler Ewald Mataré gerichtet: Erstmals überhaupt ist das noch nie gezeigte und weitgehend unbekannte malerische Frühwerk des Meisterschülers von Arthur Kampf zu sehen! Mataré hat es 1920 / 1922 verworfen, als er zum Holzschnitt und über diesen zur Plastik fand. 

Die Ausstellung skizziert ein Bild der frühen Jahre, von Matarés Weggang aus Aachen nach Berlin, bis hin zu seiner Rückkehr in das Rheinland 1932, als er auf Drängen von Paul Klee zum Professor für Bildhauerei an der Düsseldorfer Akademie berufen wurde. 

Kataloge 

Zur Ausstellung ist ein umfassender, reich bebilderter Katalog erschienen, der einen umfassenden Aufsatz zu den jeweiligen Aspekten und Themen der Ausstellung enthält. Darüber hinaus sind alle Werke abgebildet und wissenschaftlich beschrieben. 

Der 50. Todestag von Ewald Mataré 2015 bildet für das Museum Kurhaus Kleve auch den Anlass zur Herausgabe zweier gültiger Catalogue Raisonné, die eine große Lücke in der Erforschung seiner Arbeit schließen sollen: das Werkverzeichnis der Aquarelle und das der Skulpturen

Das erste Werkverzeichnis der Aquarelle legte vor über dreißig Jahren Ulrike Köcke vor („Ewald Mataré: Aquarelle 1920-1956, hrsg. v. Anna Klapheck, München 1983“); das erste Werkverzeichnis der Skulpturen vor über fünfundzwanzig Jahren Sabine Maja Schilling-Kufferath („Sabine Maja Schilling, Ewald Mataré. Das plastische Werk, Werkverzeichnis, Köln 1987, 2. überarbeitete Auflage 1994“). 

Beide Publikationen sind restlos vergriffen und zudem in vielen Punkten korrektur- und ergänzungsbedürftig. Das Werkverzeichnis der Aquarelle ist begleitend zu der Ausstellung Ende März 2015 erschienen, das Werkverzeichnis der Skulpturen wird im Herbst / Winter 2015 herausgegeben.

-> Jetzt beide bereits erhältlichen Kataloge hier online erwerben. 

Die Ausstellung wird gefördert durch

Kulturstiftung der Länder
www.kulturstiftung.de

Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und
Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
www.mfkjks.nrw.de

Freundeskreis Museum Kurhaus 
und Koekkoek-Haus Kleve e.V.
www.freunde-klever-museen.de

Mit freundlicher Unterstützung durch

Sparkasse Kleve – Premium-Partner 
des Museum Kurhaus Kleve
www.sparkasse-kleve.de

The Rilano Hotel Cleve City
www.rilano-hotel-kleve.de

WDR 3 – Kulturpartner des Museum Kurhaus Kleve
www.wdr3.de

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Ewald Mataré, Kopf einer jungen Frau (Zeichnung), 1907 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Ewald Mataré, Im Atelier (Gemälde), um 1910 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Ewald Mataré, Rotes Haus mit Weg (Aquarell), 1915-19 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Ewald Mataré, Liegender (Zeichnung), 1918 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Ewald Mataré, Eifelmaar (Gemälde), 1921, Privatbesitz Krefeld © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Ewald Mataré, Finnisches Rind (Skulptur - Holzoriginal), 1929, Privatsammlung Köln © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Porträt Ewald Mataré, 1920
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